Funktionsanalyse – Was tun wir da eigentlich?

Ich möchte gerne neue Gedanken über die Funktionsanalyse in kurzen Blogbeiträgen mit euch diskutieren. Hier kommt der erste Post:

In TRIZ sind wir immer bemüht, problematische Situationen zu abstrahieren. Wir wenden diese Vorgehensweise aber nur selten auf unsere eigenen Methoden an. Wenn wir das nämlich tun, dann sehen wir bei der Funktionsanalyse für Produkte und Prozesse nach TRIZ ein zweigeteiltes Vorgehen:

In einem ersten Teil (Modellbildung) versuchen wir die Wirklichkeit in ein Modell zu gießen mit den Schritten der Funktionsanalyse: Komponentenanalyse, (Interaktionsanalyse – nur Produkt) und Funktionsmodellierung. Das funktioniert mal besser und mal schlechter, meist abhängig vom System, das modelliert wird.

In einem zweiten Teil (Analyse des Modells) legen wir dann eine Analysesicht über unser Modell, um daraus zu lösende innovative Fragestellungen abzuleiten, die wir dann in unsere Lösungstools einspielen können. Dieser zweite Teil wird oft mit dem letzten Schritt in der Funktionsmodellierung zusammen gemacht, sodass die Trennung nicht klar erkennbar ist.

Die bekanntesten Analyseaspekte sind die inkrementelle Verbesserung eines Funktionsmodells, in der wir die Funktionen betrachten und diese nach Nützlichkeit und Schädlichkeit beurteilen oder die wertanalytische Betrachtung, in der wir die Komponenten betrachten und ihnen einen Wert (meist Funktionen / Kosten) zuweisen.
Es wäre aber auch denkbar, dass man Nachhaltigkeits-, Resilienz-, Design- oder Marketinganalysen über ein Funktionsmodell legt und daraus Fragestellungen ableitet.

Habt ihr weitere Ideen, welche Analysen sinnvoll wären und wie solche Analysen aussehen könnten?